Metro bekommt Konkurrenz

ARCANDOR-PLEITE Auch Shopping-Center-Betreiber interessieren sich für die Karstadt-Warenhäuser

DÜSSELDORF afp | Im Wettbewerb um die lukrativsten Karstadt-Filialen bekommt der Warenhauskonzern Metro ernste Konkurrenz. So bekundete am Montag das Essener Unternehmen Management für Immobilien (Mfi), das Einkaufszentren entwickelt und betreibt, Interesse an mehreren Filialen der insolventen Warenhauskette. „Wir halten 20 der 91 Warenhausstandorte für umbaufähig“, sagte Mfi-Vorstandschef Matthias Böning. Um die Übernahme wolle man sich bemühen, sobald das Insolvenzverfahren über den Karstadt-Mutterkonzern Arcandor im September eröffnet wird. Ein weiteres Immobilienunternehmen, die Einkaufs-Center-Entwicklungsgesellschaft (ECE), hatte zuvor ebenfalls eine Übernahme von Kaufhäusern nicht ausgeschlossen. Vor einem Einzelverkauf der Filialen warnte hingegen die Metro. Der Konzern würde gerne selbst 61 Karstadt-Häuser übernehmen und sie mit der Konzerntochter Kaufhof unter dem Dach einer Deutschen Warenhaus AG vereinen. Das sei „ordnungspolitisch sinnvoll und wäre vor allem für die Belegschaft ideal“, sagte Metro-Chef Eckhard Cordes.