KLAUS WOLSCHNER ÜBER KlINIK-KONZEPT
: Von wegen transparent

Die Krankenhaus-MitarbeiterInnen in Bremen werden heute frustriert die Zeitung lesen, falls sie gehofft hatten, wenigstens darin zu erfahren, was nun über ihre Zukunft beschlossen worden ist. „Betriebsgeheimnis“, sagt der Geschäftsführer der Holding Gesundheit-Nord, Diethelm Hansen. Aus seiner Abneigung gegen die kommunalpolitische Aufsicht über die kommunalen Kliniken hat er nie einen Hehl gemacht. Aber auch die MitarbeiterInnen sollen offenbar nur das Nötigste und sehr Allgemeines über die Perspektive ihrer Kliniken erfahren.

Umso wilder werden die Gerüchte schwirren. Hansen hatte zu Beginn seiner Arbeit versucht, sich von seinem Vorgänger Wolfgang Tissen abzusetzen und erklärt, er wolle „transparent“ arbeiten. Davon ist er im Moment meilenweit entfernt. Dass es kein schriftliches Konzept gibt, was öffentlich vorzeigbar wäre, spricht Bände.

Gestern hat sich die Gesundheitssenatorin demonstrativ hinter Hansen gestellt – immerhin. Sie hat dabei allerdings nicht gedacht, dass sie auch für die freigemeinnützigen Kliniken zuständig ist. Auch die lesen Zeitung, da niemand mit ihnen spricht, und stellen verwundert fest, dass die Senatorin sich als Lobbyistin für die kommunalen Kliniken betätigt und dabei vergisst, dass sie als Senatorin für alle Kliniken Verantwortung trägt. Noch wird der Krankenhaus-Plan des Landes Bremen nicht vom Geno-Vorstand gemacht.