Nulldiät wegen Bankraub

Sinn-Féin-Parlamentarier im britischen Unterhaus sollen ohne Diäten bleiben, weil IRA eine Bank überfallen hat

LONDON dpa ■ Die britische Regierung will die Partei Sinn Féin, den politischen Arm der nordirischen Untergrundarmee IRA, wegen ihrer Verwicklung in einen Banküberfall bestrafen. Nordirlandminister Paul Murphy kündigte gestern in London an, dass die Diäten der vier Sinn-Féin-Abgeordneten des britischen Unterhauses einbehalten werden sollen. Das Parlament muss diesen Schritt allerdings noch billigen. Außerdem verlängerte Murphy eine bereits bestehende Strafe, wonach die Diäten der Sinn-Féin-Abgeordneten des nordirischen Regionalparlaments nicht ausgezahlt werden.

Die Polizei und die Regierungen Großbritanniens und Irlands sowie eine unabhängige Kommission machen die IRA für einen Überfall auf die Northern Bank in Belfast verantwortlich. Dabei waren im Dezember 26,5 Millionen Pfund (rund 38 Millionen Euro) erbeutet worden.