Eventfläche mit Herz

Umarmungsrekorde und Beschilderungssysteme: Der Hamburger Dom präsentiert sich in neuem Glanz

Geladen wurde ins Streits Filmtheater am Jungfernstieg, denn eine neue Werbeoffensive für den Hamburger Dom sollte gestern feierlich in Szene gesetzt werden. Nach einer kleinen Dom-Lobhudelei von Wirtschaftssenator Gunnar Uldall präsentierte Frank Bachmann, Geschäftsführer von Springer & Jacoby, das von seiner Agentur und den Dom-SchaustellerInnen ausgearbeitete Marketing-Konzept.

„Unsere erste Aufgabe war es, die Marke ‚Hamburger Dom‘ ein ganz klein wenig zu entstauben.“ Das dafür entworfene Logo (Abb.: Springer & Jacoby) – das auch auf einer amerikanischen Wurstbude prangen könnte – soll für ein „modernes und junges Dom-Image“ sorgen sowie „sehr viel Entertainment und Spaß“ ausdrücken. Zudem wurden drei Kampagnenmotive für den kommenden Frühjahrs-Dom vorgestellt, die bald überall in der Stadt zu sehen sein werden. Mit dem jetzt präsentierten Erscheinungsbild sollen nicht zuletzt neue BesucherInnengruppen angesprochen werden: Junge Leute und Menschen ab 50 Jahren.

Jeder Dom wird künftig mit einem eigenen Motto und einer eigenen Farbe individuell gestaltet: gelb im Sommer und blau im Winter. Der Frühjahrs-Dom, der am 18. März beginnt, erscheint in rot und steht im Zeichen der „Love World“. Besonders freut sich Werber Bachmann über die „Special Events“ rund um das Thema „Liebe“, die auf der neuen Eventfläche im Herzen des Volksfestes veranstaltet werden: „Es wird ein Umarmungsrekord angestrebt und ein Gesangswettbewerb für selbstkomponierte Love-Songs veranstaltet.“ Mehr war gestern nicht zu erfahren – man hielt sich bedeckt, sonst gehe „der Überraschungseffekt“ flöten.

Doch das Präsentierte machte die anwesenden JournalistInnen nicht glücklich. Also sah sich Torsten Berens, Leiter des Referats „Volksfeste“ in der Wirtschaftsbehörde, verpflichtet, endlich konkreter zu werden: „Es werden ein Beschilderungssystem angebracht und ein Infomobil am Eingangsbereich aufgestellt, das den einen oder anderen Service-Tipp geben wird.“

Trotz solch innovativer Attraktionen würden die Preise übrigens „konstant bleiben“.

Kerstin Fulge