gemeine katholiken: pietätlos geht der papst zugrunde
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Während die Kollegin Stegemann in der Wahrheit-Redaktion ein ewiges Teelicht entzündet und es mit den besten Wünschen in unseren kleinen Papst-Schrein einstellt, fallen unsere Blicke auf die Erzeugnisse falsch verstandener Krankenpflege und falsch verstandener Pressefreiheit. Unappetitliches müssen wir über den 84-jährigen Papst Johannes Paul lesen: „Not-Operation“, „Kehldeckel“, „Kanüle“ und „So funktioniert der Luftröhrenschnitt“. Das Seniorenblatt Cicero macht sich zum Römischen Beobachter und spekuliert am Krankenbett: „Wer wird neuer Papst?“ Ein kranker Mann, der seit mehr als 27 Jahren tiptop den Papstjob versieht, wird vorgeführt und abgeschrieben. Das unchristliche Gezerre hätte leicht vermieden werden können. Doch wo ist sie geblieben, die gute alte katholische Tradition des Schlummertrunks, die Dutzende von Kardinälen und Päpsten vor unwürdigen Nachfolgediskussionen zu Lebzeiten bewahrte? Die sie mit einem schönen Becher Wein sanft in die andere Welt gleiten ließ? Herzlos, Vatikan-Katholen, springt ihr um mit alten Polen … WD