Tote bei Kämpfen in Somalia

MOGADISCHU dpa ■ Wenige Tage nach der Ankunft von Vertretern der neuen Regierung Somalias sind in der Hauptstadt Mogadischu erneut Kämpfe ausgebrochen. Milizen der islamischen Gerichte beschossen sich mit Einwohnern eines Stadtviertels, in dem auch das SOS-Kinderdorf liegt. Dabei wurden nach Augenzeugenberichten gestern sechs Menschen getötet und mindestens elf verletzt. Es seien auch Raketen eingesetzt worden. Viele Menschen flüchteten vor den Kämpfen aus dem Stadtteil. „Die islamischen Gerichte versuchen, dieses ganze Gebiet zu beherrschen“, sagte der Sprecher der Bürgermiliz des Viertels. Angesichts der geplanten Rückkehr der in Kenia gebildeten neuen Regierung haben in den vorigen Wochen die Spannungen in Somalia zugenommen. Viele Kriegsherren und einflussreiche Geschäftsleute fürchten um den Verlust ihrer Macht. Seit dem Sturz von Diktator Siad Barre 1991 wird Somalia von rivalisierenden Clans beherrscht. Derzeit bereisen Präsident Abdullahi Jusuf Ahmed und Premier Ali Mohamed Ghedi das Land.