Wuppertal gibt Raubkunst zurück

WUPPERTAL taz ■ Die Stadt Wuppertal gibt nach monatelangem Streit drei in der NS-Zeit von jüdischen Sammlern geraubte Gemälde zurück. Die im Von-der-Heydt-Museum ausgestellten Bilder „Felsige Flusslandschaft“ des Malers Otto Scholderer, die „Erinnerung vom Dampfboot auf der Donau“ des Früh-Impressionisten Adolph Menzel und der „Tatar mit Pferd“ von Hans von Marées sollen nach Auskunft der Stadt an die Erben der 1944 im Konzentrationslager Bergen-Belsen ermordeten Besitzer übergeben werden.

Das Von-der-Heydt Museum hatte sich jahrelang geweigert, die Bilder herauszugeben und war dafür von jüdischen Organisationen, der Wuppertaler PDS und der Antifa heftig kritisiert worden. Die Museumsleitung hatte die Ansprüche bestritten und behauptet, dass es den Erben nicht um die Bilder, sondern lediglich um Geld gehe. Der Stadtrat beendete diesen Streit nun: Sämtliche Vorbehalte bezüglich der Eigentümerverhältnisse seien ausgeräumt. KAN