Der U-und-E-Schreiber

Arne Dahl ist ein Pseudonym des schwedischen Autors Jan Arnald – ein Wunderkind der dortigen literarischen Szene. Jahrgang 1963, Herausgeber der Kulturzeitschriften Artes und Aiolos, ist er am alljährlichen Gekungel & Gemurmel um den Literaturnobelpreis heftig beteiligt.

1995 wurde er in Schweden bekannt, als er einen Essay unter dem programmatischen Titel „Genrernas tyranni“ (Die Tyrannei der Genres) veröffentlichte; zwei Jahre später eine Sammlung von Kurzgeschichten unter dem Titel „Klä i ord“ (Kleid in Worten).

Vor vier Jahren, bereits während seiner Arbeit als Kriminalschriftsteller, setzte er im strikt bildungsbürgerlichen Sektor noch seine Arbeit mit einer Novelle unter der Überschriften „Barbarer“ (Barbaren) fort: Dieser Text knüpfte wie seine anderen Arbeiten an die gängigen postmodernen Diskurse um die Spannungsfelder zwischen so genannter E- (ernster) und U- (unterhaltender) Kultur oder besser: Kunst an.

Dahl, der einige Zeit als Stipendiat in Berlin lebte, wohnt mit seiner Familie bei und in Stockholm.

Seine Kriminalgeschichten („Misterioso“, „Böses Blut“, „Falsche Opfer“ und jüngst „Tiefer Schmerz“) sind im Münchner Piper-Verlag erschienen; der fünfte Band seiner Reihe erscheint – beim gleichen Verlag – Anfang kommenden Jahres. JAF