Scouts für die Umwelt

Heute bringen Jugendliche neue Blumensorten nach Düsseldorf. Sie wollen PassantInnen anspornen

DÜSSELDORF taz ■ Heute wollen Jugendliche in Düsseldorf in drei Stunden ein Stück Umwelt verbessern: Die Zukunftsscouts des Bund für Umwelt- und Naturschutz (BUND) wollen auf dem zentralen Schadowplatz in dieser Zeit 4.000 Liter Öl einsparen, Spaß am umweltfreundlichen Verkehr bereiten und die Artenvielfalt in der Landeshaupstadt schlagartig erhöhen. Die Scouts sind stellvertretend für fast 1.000 Jugendliche, die sich NRW-weit für eine bessere Umwelt engagieren.

4.000 Liter Öl – mit Energiesparlampen ist der wertvolle Rohstoff schnell gespart. PassantInnen werden von den Scouts mit den alternativen Glühbirnen beschenkt. Auch die umweltfreundliche Fortbewegung wird geschenkt: Eilige können sich in Rikschas fahren lassen, um anschließend die bei einer vergleichbaren Autonutzung eingesparte Kohlendioxid-Menge symbolisch in Luftballons aufsteigen zu sehen. Ein neuer Rollrasen auf dem Schadowplatz wird zu einer Blumenwiese bepflanzt und zeigt, wie in wenigen Stunden die Artenvielfalt von Pflanzen und Tieren gesteigert werden kann.

Die Scouts sind eine bundesweit einmalige Aktion der BUND-Jugend und wird vom Landesumweltministerium gefördert. Die Öko-Organisation hat in Nordrhein-Westfalen 3.000 Mitglieder. Der Wettbewerb läuft bis Mai, Jugendliche zwischen elf und 15 Jahren sollen so ihre Umwelt erforschen und Missstände aufdecken. So haben Bielefelder Scouts seit dem Start im vergangenen November Aktionen gegen giftige Scoubidou-Bänder initiiert, NeusserInnen ihren Schulgarten neu bepflanzt und zwei Dürener ihren Wald gesäubert. Ein Niederrheiner will seine MitbürgerInnen dazu animieren, Müll zu vermeiden und Abfalltipps verteilen, zwei Mädchen aus Recklinghausen haben Bäume in der Nachbarschaft vor der Abholzung gerettet. Ihre erfolgreiche Unterschriftenaktion unter Nachbarn überzeugte das Immobilienunternehmen, die Bäume stehen zu lassen.

ANNIKA JOERES

Infos: www.zukunftsscouts.de