Das Juso-Herz schlägt links

KÖLN taz ■ Richtungswechsel bei den Kölner Jusos: Mit Klemens Himpele wird der SPD-Jugendverband künftig wieder weiter links stehen. Der 27-jährige Diplom-Volkswirt wurde am Wochenende mit 77 zu 44 Stimmen zum neuen Chef der Jungsozialisten gewählt. „Damit wird es selbstverständlich mehr Diskussionen innerhalb der SPD geben“, meinte Himpele gegenüber der taz. Schließlich habe der Parteitag erst vor Kurzem beschlossen, dass die Vorsitzenden der innerparteilichen Arbeitsgemeinschaften künftig wieder an den Vorstandssitzungen des SPD-Unterbezirks teilnehmen dürfen. „Dort will ich offensiv dafür streiten, dass die aus unserer Sicht richtigen Konzepte umgesetzt werden.“

Die Steuerpolitik der rot-grünen Bundesregierung wird ein erstes Kritikfeld der Himpele-Jusos werden. Die Kommunen seien bisher finanziell im Stich gelassen worden. „Jetzt darf es erst recht nicht so sein, dass die dadurch entstandenen Haushaltslöcher durch Privatisierungen gestopft werden.“ Die Jusos hätten scon die Unterschriftensammlung gegen den Verkauf des Wohnungsunternehmens GAG/Grubo unterstützt. „Wir würden auch neue Aktionen starten, wenn wieder Privatisierungen auf die Tagesordnung kommen.“ FÜB