Der Retter der Dörfer

Tapio Mattlar, Landwirt und Organisator, ist ein Repräsentant des nationalen Dachverbands der finnischen „Dorfaktionskomitees“. Ende der 60er-Jahre wurden die Dörfer in Finnland totgesagt – zu abgelegen von der modernen Welt, so die Diagnose. Doch die Dörfler „weigerten sich einfach zu sterben“, wie sie heute stolz von sich sagen können. Eine enorme Bewegung von Dorfaktionskomitees, finnisch Kylatoiminta genannt, entstand. Diese Gruppen organisieren nicht nur die traditionelle Nachbarschaftshilfe, sondern auch das kulturelle Leben. Manche Dörfler sprechen auch vom „konkreten Utopia“. Die Bevölkerung in den Weiten Finnlands nimmt seitdem wieder zu. „Wir weigern uns, die ökonomischen Werte über die Lebensqualität zu stellen, sagt Mattlar. „Und wir hoffen, für andere ein ermutigendes Beispiel zu sein.“ Die Bewegung erhielt 1992den alternativen Nobelpreis.www.village-action.fi REM