Der Entwicklungsökonom

Manfred Max-Neef (Jahrgang 1932) lehrte in den 60er-Jahren Volkswirtschaft an der Universität von Berkeley in Kalifornien, danach unter anderem an lateinamerikanischen Unis. Später arbeitete er in Entwicklungsprojekten internationaler Organisationen. 1981 schildert der Chilene in seinem Buch „Erfahrungen in der Barfuß-Wirtschaft“ sein Leben als Ökonom unter den Armen Südamerikas. Im gleichen Jahr gründete er in Chile das Center for Development Alternatives, Cepaur. Das Zentrum sollte helfen, die so genannte Entwicklung wieder mehr auf die lokale Selbstständigkeit zu fokussieren. Nach dem Ende der Pinochet-Diktatur kandidierte er 1993 als grüner Kandidat für die Präsidentschaft. Acht Jahre war er Präsident eine der größten Universitäten Chiles. Den Right-Livelihood-Preis erhielt er schon 1983. Noch heute stört ihn, dass die Sprache der Wirtschaft und der Ökologie nicht zusammenkommen. Und dass die Politik wirtschaftliche Modelle anwendet und, wenn diese dann nicht funktionieren, die Schuld nicht den Modellen, sondern der Realität zugeschoben wird. REM