Zugemauerte Synagoge

Ein Ort. Ein Raum. Eine Arbeit. Der US-Konzeptkünstler Sol LeWitt beim Synagogen-Projekt in Pulheim

Der amerikanische Konzeptkünstler Sol LeWitt (77) ist noch bis Ende Mai in der Synagoge Stommeln in Pulheim mit seiner Arbeit „Lost Voices“ zu sehen. Seit gestern versperrt die Raum-Klang-Installation in Form einer einer backsteinernen Mauer den Zugang in den Gebetsraum mit Thoraschrein in voller Breite und nahezu voller Höhe.

Dazu hallen liturgische Gesänge durch den verschlossenen Saal. LeWitt will damit die fehlenden jüdischen Gemeindemitglieder in Deutschland sichtbar gemacht. Konzeptuell ähnlich ist eine Arbeit, die der Künstler Mitte der 90er Jahre der Stadt Hamburg schenkte. „Black Form – Dedicated to the Missing Jews“ heißt ein schwarzer Quader, der als Mahnmal vor dem Rathaus im Stadtteil Altona steht. PEL