Die Koalition DER UNWILLIGEN

Die US-Armee, mit 150.000 Soldaten im Irak, wird zurzeit von über 20 Ländern unterstützt, die 24.000 Soldaten stellen. Zahlreiche ehemalige Unterstützer haben ihre Truppen bereits abberufen, etwa Spanien seine 1.300 Mann im April 2004 nach dem Regierungswechsel in Madrid. Von den verbliebenen wollen sich außer Italien weitere bis Ende 2005 zurückziehen: Polen mit 1.700 Mann, die Ukraine (1.600) und Bulgarien (450). Die Niederlande (1.400) haben ihren Einsatz am 7. März offiziell beendet.

Begonnen hatte der Exodus im Februar 2004. Damals zog Nicaragua aus Geldmangel seine 230 Mann ab, danach folgte Spanien. Im Mai zogen die Dominikanische Republik und Honduras (je 300) nach. Die Philippinen (50) beugten sich im Juli der Forderung von Kidnappern. Ungarn (300) zog sich im Dezember zurück, will aber im Zuge des Nato-Hilfsprogramms demnächst Ausbilder für die neue irakische Armee entsenden. Die 120 Mann starke portugiesische Polizeitruppe beendete ihren Einsatz im Februar. Zu den Ländern, die ihre Truppen aufstocken, zählt Australien. Statt etwa 900 Soldaten sollen demnächst 1.400 in der Region Dienst tun. Auch Albanien will sein Kontingent von 70 auf 120 Mann aufstocken. LEW, DPA

www.globalsecurity.org/military/ops/iraq_orbat_coalition.htm