VORMERKEN: Die Linken Buchtage mal unter besonderer Berücksichtigung des musikalischen Anteils
Heute beginnen im Mehringhof die Linken Buchtage, und damit hat man bis Sonntag drei Tage lang die Möglichkeit, a) durch das Programm von über 30 linken und unabhängigen Verlagen zu stöbern und b) sich bei etwa 40 Lesungen, Vorträgen und Diskussionen in Themen wie „Guerilla Gardening“ oder den „autoritären Etatismus“ hineinzuknien. Ein sattes Programm (www.linkebuchtage.de), aus dem hier mal der eher musikalische Anteil geschabt werden soll, der sich auf den Samstag konzentriert. Um 14 Uhr wird da von Martin Büsser und Jonas Engelmann die neue Testcard-Ausgabe vorgestellt, die Anthologie zur Popgeschichte, deren aktuelle Nummer eine Aufsatzsammlung zum „reaktionären Wandel unserer Gesellschaft“ ist, in der es dann gar nicht immer nur so um Musik geht. Und um 18 Uhr wird das Buch „Die Heebie-Jeebies im CBGB’s“ präsentiert, in dem von Steven Lee Beeber nicht weniger gemacht wurde, als die Geschichte des US-Punk nochmals und neu zu schreiben: Das CBGB war ja jener Schuppen in New York, in dem Punk mit Typen wie den Ramones oder Richard Hell erst auf die Welt kam. Was man schon wusste. Das Neue an Beebers Buch ist nun der Blick auf den jüdischen Background dieser Protagonisten, die in ihrer Musik das Gefühl der Post-Holocaust-Generation ausdrückten, „das Gefühl, immer am falschen Ort zu sein“. Doris Akrap, die das Buch übersetzte, liest daraus vor. Eintritt frei. TM
■ Linke Buchtage: Mehringhof, Gneisenaustraße 2a. Freitag 17–22, Samstag, 11–22, Sonntag 11–17 Uhr
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