Sinkende Migration

OECD-Studie sieht Trendwende in den Industrieländern

BERLIN/PARIS taz/kna ■ Die Zahl der Einwanderer in den westlichen Industrieländer sinkt. In einer gestern in Paris vorgestellten OECD-Studie heißt es, sowohl in der EU als auch in den USA und Australien setze im Vergleich zu den späten Neunzigern eine Trendwende ein. Den Rückgang führt die OECD vor allem auf striktere Asyl- und Einwanderungspolitik zurück. In den vormalig 15 EU-Ländern sanken die Flüchtlingsanträge 2004 um 25 Prozent. Familiennachzüge sind die Hauptquelle für geregelte Zuwanderung, neue Einwanderungsgruppen kommen vor allem aus China und Russland. Zuwachs erhält der Einwandereranteil unter den Erwerbstätigen. Die OECD-Studie weist aber auf ein großes Problem hin: Frauen sind von dieser Entwicklung weitgehend ausgeschlossen – auch in Deutschland. LEW