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NRW FILMTIPP DER WOCHE

Russland, Tschetschenien, Inguschetien. Alles Schauplätze des Tscheschenienkrieges. Eine Kadettenschule, eine Stadt in Agonie und ein Flüchtlingslager. Für die renommierte finnische Filmemacherin Pirjo Honkasalo (Tulennielijä) sind dies Räume der Melancholie. Im Mittelpunkt ihres dokumentarischen Films „The 3 Rooms of Melancholia“ (FL, D, DK, S 2004) stehen Kinder, unschuldige Opfer der jahrelangen Unfähigkeit der politisch Mächtigen den Krieg zu beenden. Sie durchleben eine Kindheit zwischen Gewalt und Tod. Der erschütternde Film erzählt in teilweise elegischen Bildern etwas über die Verletzlichkeit kindlicher Seelen und den Horror des Krieges. Die Dreharbeiten wurden nach dem 11. September äußerst schwierig. Genehmigungen wurden wieder zurückgezogen, Kooperationen aufgekündigt. Doch Pirjo Honkasalo machte sich dennoch ohne Vorabsprachen auf den Weg und drehte unbemerkt von offizieller Seite unter großem Sicherheitsrisiko vor Ort mit kleinen Digitalkameras. „The 3 Rooms of Melancholia“ hat bei den Internationalen Dokumentary Filmfestivals in Kopenhagen und Amsterdam Preise erhalten. Darunter den Amnesty International-DOEN Award. STO

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