NRW retten, taz abonnieren

Warum die Regionalausgabe in NRW ein wichtiges Projekt für die taz und die Leser ist

Seit Dezember 2003 hat die taz in Nordrhein-Westfalen ihr redaktionelles Angebot um eine tägliche taz nrw mit zwei regionalen Seiten für Nordrhein-Westfalen und je zwei Seiten Lokales für Köln und Ruhr erweitert.

Die taz nrw ist ein Projekt der taz Entwicklungs KG. Unter deren Dach und mit dem Kapital unterstützender Kommanditisten sollen mehrere Projekte der taz, wie die Regionalausgaben in Norddeutschland und die Monatszeitung Le Monde diplomatique, in den nächsten Jahren ausgebaut und entwickelt werden. Größtes und wichtigstes Projekt aber ist die neue taz nrw.

Wir erhoffen uns von diesem zusätzlichen Angebot eine größere Attraktivität der taz auch für neue LeserInnen in NRW und wollen so die Auflage der taz im größten Bundesland in fünf Jahren um 5.000 Abonnements steigern. Unsere Projektplanung sieht für die jährlich notwendige Steigerung der Auflage um durchschnittlich 1.000 Abonnements Entwicklungsmittel von 2 Millionen Euro bis zum Jahr 2008 vor, die aus dem Kapital der Kommanditisten finanziert werden sollen.

Und hier beginnt das Problem: Kamen im Jahr 2003 noch 1,2 Millionen Euro Kommanditkapital zusammen, die ausreichten, um die taz Entwicklungs KG überhaupt gründen zu können, so haben wir unser Ziel von 2,3 Millionen Euro im Jahr 2004 weit verfehlt – 520.000 Euro Kapital wurden gezeichnet. Zwar ist auch das eine beeindruckende Summe, aber sie wird nicht reichen, um alle vorgesehenen Projekte der taz Entwicklungs KG weiter zu verfolgen, und es stellt sich sogar ernsthaft die Frage nach der Zukunft der taz nrw.

Vorstand und Aufsichtsrat der taz Verlagsgenossenschaft, Trägerin der gesamten taz, sehen daher einen dringenden Handlungsbedarf in Nordrhein-Westfalen. Wenn für die Entwicklung der taz nrw nun weniger Mittel zur Verfügung stehen, darf das nicht bedeuten, dass sich die wirtschaftliche Entwicklung der taz nrw verzögert. Ganz im Gegenteil, die Auflagenziele müssen trotz geringerer Mittel schneller erreicht werden, um so früh wie möglich eine bessere und ausreichende Wirtschaftlichkeit herzustellen.

Nach unserer Planung muss sich die Anzahl der durch die taz nrw gewonnenen Abos im Jahr 2005 um durchschnittlich 2.000 erhöhen bei einem Entwicklungsaufwand, der hauptsächlich für Werbung vorgesehen war, von 410.000 Euro. Auch wenn diese Mittel nun nicht in dieser Höhe zur Verfügung stehen, wollen und müssen wir das gesetzte Ziel erreichen. Das wird nur mit der tatkräftigen Hilfe vieler taz-UnterstützerInnen gehen. Wir wollen die nächsten drei Monate nutzen, um die Auflage der taz in Nordrhein-Westfalen deutlich zu erhöhen. Das soll mit einer Reihe von Aktionen erreicht werden. In den vergangenen Tagen haben alle taz-Abonnenten, taz-Genossen und ehemalige Leser in Nordrhein-Westfalen Post von uns bekommen, mit der Bitte, unsere Aktion zu unterstützen. In den nächsten Wochen werden sich in vielen Publikationen Beileger der taz mit dem Motto „nrw retten – taz abonnieren“ finden. Dieses Motiv steht auch über einer Reihe von Veranstaltungen in mehreren Städten Nordrhein-Westfalens (siehe auch Kasten), die von der taz nrw organisiert werden.KARL-HEINZ RUCH, Geschäftsführer