Neonazi-Treff in Böhmen

Polizei bleibt untätig: Untersuchungen angekündigt

PRAG/CHEMNITZ dpa/ap ■ Nach einem Neonazi-Treffen im böhmischen Jablonne v Podjestedi (Deutsch Gabel) hat die Prager Regierung intensive Untersuchungen angekündigt. Tschechien dürfe nicht zum Sammelbecken von Neonazis werden, hieß es. Bei der als „Geburtstagsfeier“ angemeldeten Versammlung nahe Sachsen hatten sich Sonntagnacht etwa 500 Rechtsradikale aus fünf Ländern getroffen. Medien zufolge wurde das Treffen von der seit Herbst 2000 in Deutschland verbotenen Skinhead-Organisation „Blood and Honour“ veranstaltet.

Zur selben Zeit hat die Polizei in Sachsen ein rechtsradikales Konzert mit etwa 500 deutschen Skinheads aufgelöst. 100 Beamte verhinderten das geplante Konzert bei Chemnitz und brachten die Skins weitgehend störungsfrei zum Abreisen.