Billigjobs noch frei

An Kölner Schulen gibt es nur rund zehn Stellen für Ein-Euro-Jobber, keine einzige ist derzeit besetzt

Köln taz ■ Während in Bochum und anderen Städten NRWs hunderte Ein-Euro-Jobs an Schulen eingerichtet werden sollen, gibt es für Köln keine derartigen Pläne. Nach Angaben der Arbeitsgemeinschaft von Stadt und Arbeitsagentur (ARGE) wurden in der Vergangenheit nur rund zehn Stellen für Langzeitarbeitslose an örtlichen Schulen geschaffen. Über eine Aufstockung des Kontingents werde derzeit nicht nachgedacht.

Die zehn Ein-Euro-Jobs sind allesamt bei der Schulverwaltung, in der Hauswirtschaft oder beim Hausmeister angesiedelt. Zur Zeit ist jedoch keine der Stellen besetzt – „rein zufällig“, wie ARGE-Geschäftsführer Josef Ludwig erklärt. Die Fristen für die vorherigen Langzeitarbeitslosen seien abgelaufen, und man habe noch keine passenden Nachfolger gefunden. „Wir können uns die Besetzung durchaus wieder vorstellen, wenn geeignete Bewerber kommen“, sagt Ludwig.

Die Initiative zur Einrichtung von Ein-Euro-Jobs ging bisher von den Schulen oder ihren Fördervereinen aus, berichtet Sigrid Gramm, zuständige Bearbeiterin bei der ARGE. Das Geld zum Einstellen regulärer Aushilfskräfte sei häufig nicht vorhanden. Deswegen sagt auch Josef Ludwig: „Die Ein-Euro-Jobs dürfen kein Lehrer-Ersatz sein. Wir sind skeptisch, wenn uns so etwas vorgeschlagen wird.“ Bisher hat die ARGE nur mit drei Fördervereinen kooperiert. BENJAMIN TRIEBE