Parlament in Kirgisien gibt auf

BISCHKEK ap ■ Die chaotischen Tage nach dem Machtwechsel in Kirgisien scheinen vorüber zu sein: Nach dem Unterhaus löste sich gestern auch das Oberhaus des alten Parlaments auf. Die aus der umstrittenen Wahl hervorgegangene neue Volksvertretung kann nun ihre Arbeit aufnehmen. Noch am Montag hatten beide Parlamente gleichzeitig getagt und sich gegenseitig die Legitimität abgesprochen. Der zum Übergangspräsidenten ernannte Kurmanbek Bakijew begrüßte die Parlamentsauflösung und sagte, Hauptziel sei es, die Korruption des Landes zu bekämpfen. Der ehemalige Minister für Katastrophenschutz, Timerbek Akmatalijew, der sich als Kandidat für die kommenden Präsidentschaftswahlen stellt, forderte den gestürzten Staatschef Askar Akajew auf, nach Kirgisien zurückzukehren, um formal seinen Rücktritt zu erklären. Bevor Akajew nicht zurückgetreten sei, könnten auch keine vorgezogenen Präsidentschaftswahlen abgehalten werden, sagte ein Sprecher des neuen Parlaments. Bakijew hatte sich für Wahlen am 26. Juni ausgesprochen.