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UNTERM STRICH

Dash Snow hat die kurzlebige Sex-and-Drugs-Partyszene Manhattans auf Polaroid gebannt; am Montag ist der erst 27-jährige Fotograf selbst an einer Überdosis gestorben. „Dash lebte am Abgrund, weil das für ihn der Weg zur Erkenntnis war“, sagte seine Großmutter Christophe de Menil. Noch im März sei er in einer Entzugseinrichtung gewesen. Aus einer Familie von Künstlern und Textilunternehmern stammend, war Dash schon mit 13 oder 14 Jahren von zu Hause ausgerissen. Auf seiner Odyssee durch New York fotografierte er Orte, an die er sich am nächsten Tag nicht mehr erinnerte. Schnell wurde Snow zum Shootingstar der New Yorker Szene: Als Graffitikünstler der „Irak Crew“ schrieb er sich in die Stadtlandschaft ein; als Fotograf bildete er die Dekadenz und Flüchtigkeit der New Yorker Künstlerkreise mit einer Eindringlichkeit ab, die an Nan Goldin und Larry Clark erinnert. Sein mit Samen bedecktes Porträt von Saddam Hussein war im vergangenen Jahr im Berliner Pergamonmuseum zu sehen.

WQXR-FM ist kein hässlicher Zungenbrecher, sondern ein New Yorker Radiosender, der sich den schönen Töne der Klassik widmet. 65 Jahre lang war die Station im Besitz der New York Times, jetzt wird sie sich für 45 Millionen Dollar von ihr trennen. Schuld ist nicht der seltsame Name, sondern der große Schuldenberg der NYT.

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