Iran: Fotografin starb durch Folter

BERLIN taz ■ Der bisher unaufgeklärte Tod der iranisch-kanadischen Fotografin Zahra Kazemi in einem iranischen Gefängnis am 11. Juli 2003 war die Folge von Folter. Das berichtet die Wochenzeitung Die Zeit in ihrer neuesten Ausgabe unter Berufung auf die Aussagen eines Augenzeugen. Der Arzt Schahram Asam, damals Major des iranischen Verteidigungsministeriums, habe gesehen, wie Kazemi am 23. Juni bewusstlos und schwer verletzt in ein Teheraner Krankenhaus eingeliefert wurde. Während in einem Begleitschreiben von „Verdauungsproblemen“ die Rede war, erkannte der Arzt an den blauen Flecken und Wunden auf dem Körper der 45-Jährigen eindeutige Zeichen für Folter. Die iranischstämmige Kanadierin Kazemi war am 23. Juni 2003 in Teheran festgenommen worden, weil sie eine Demonstration von Angehörigen inhaftierter Studenten fotografiert hatte. LEW