„Blüten-Demos“ in Liechtenstein

VADUZ taz ■ Die Demonstrationen in der liechtensteinischen Hauptstadt Vaduz haben eine Staatskrise ausgelöst. Noch im April werden Neuwahlen stattfinden. Die Koalitionsverhandlungen nach der Landtagswahl vom 13. März wurden abgebrochen. Adam II., Herrscher des Alpenfürstentums, hat angekündigt, nach Wien überzusiedeln. Sein Sohn, Erbprinz Alois, soll Urheber der massiven Wahlfälschungen im Fürstentum sein. Sprecher der Opposition, die sich „Revolution der Blüten“ nennt, zeigten sich zufrieden mit der Entwicklung und kündigten eine Reform der Landesverfassung und des Bankwesens an. An den Grenzen Liechtensteins kam es zu Einreisestaus. Offenbar wollen viele Bundesbürger Vaduz besuchen. Der Liechtensteinische Bankenverband teilte mit, die Geldinstitute würden in den kommenden Tagen länger öffnen, damit die Touristen hinreichend Reisedevisen eintauschen können. Der Kurs des Schweizer Frankens, Landeswährung in Liechtenstein, fiel gestern um rund zehn Prozent. DIBA

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