Freie Hochschule
: Mehr Ansprüche

Das Bestreiken von Lehrveranstaltungen hat schon mehrfach zum Vorwurf der Destruktivität geführt. Die Freie Hamburger Hochschule (FHH) will mehr als nur verweigern. In ihren autonomen Seminaren will sie zum Nachdenken anregen, dass Dinge auch anders sein können.

Hervorgegangen ist die FHH aus einem Uni-Streik vor drei Semestern. Damals entschlossen sich Studierende, ihre „eigene Uni zu machen“, so Germanistikstudentin Astrid Henning. In den selbst organisierten Seminaren, die jedem offen stehen, sollen „humanistische und gesellschaftliche Ansprüche“ erfüllt werden, die die Uni nicht mehr befriedige. In den Veranstaltungen werfen Dozenten und Teilnehmer gemeinsam einen „kritischen Blick“ auf Wissenschaft und Gesellschaft, so Henning. Besonders beliebt seien die philosophischen Tortenschlachten. Bei diesen verbalen Gefechten diskutieren erst zwei Experten, bevor sich das Auditorium einklinkt.

Die zentrale Veranstaltungsreihe findet ab dem 12. April dienstags ab 18.30 Uhr in der T-Stube im Pferdestall statt (Allende-Platz 1, 1. Stock) und hat monatliche Schwerpunktthemen wie Arbeit oder Migration. Für die Semesterferien plant die FHH eine Sommeruni mit Blockseminaren, in denen sie Abiturienten Orientierung beim Einstieg in die Uni bieten möchte. nic

Infos unter www.freie-hh.de