Wochenübersicht: Kinderhort
: Winkelmaiers suchen nach den schönsten Spielsachen

Noch bis zum 3. 4., 10–18 Uhr, Samstag 13–18 Uhr in der FEZ Wuhlheide, An der Wuhlheide 197, Köpenick, 53 07 12 57

Er hat Kirk Douglas überstanden und Omar Sharif, Pierce Brosnan, Curd Jürgens und sogar Raimund Harmstorf. Eine französisch-italienische-deutsch- jugoslawische Koproduktion aus den 50er-Jahren konnte ihm nicht den Garaus machen und auch die sowjetische Mosfilm nicht. Er hat den legendären Hollywood-Produzenten Irving Thalberg überlebt, der eine Fassung von „20.000 Meilen unter dem Meer“ unvollendet zurücklassen musste. Und selbst Jackie Chan, der unlängst versuchte „In 80 Tagen um die Welt“ zu reisen, wird ihm schlussendlich nichts anhaben können. Unkaputtbar ist er, der gute alte Jules Verne, und auch das FEZ wird ihn kaum kratzen. Denn weil die Welt momentan den hundertsten Todestag von Verne begeht, hat die Jugendeinrichtung in der Wuhlheide ein Projekt zum wohl beliebtesten seiner mehr als 65 Romane gestartet: Nun können die Kinder „20.000 Meilen unter dem Meer“ nachspielen, mit Captain Nemo auf große Fahrt gehen und das Unterseeboot, die Nautilus, nachbauen. Dabei wird Fantasie nötig sein, und das wusste auch schon Verne. Der recherchierte den aktuellen Stand der Technik zwar stets penibel, bevor er begann sich die Zukunft zu denken, aber auch die meisten der Länder, deren Kulturen er beschrieb, hatte er nie mit eigenen Augen gesehen. Zwar hatte sich der elfjährige Jules als Kabinensteward auf einem Schiff verdingt, das ihn in die Karibik bringen sollte. Sein Vater aber verhinderte das Abenteuer und nahm ihm das Versprechen ab, niemals wieder davonzulaufen. Bis auf eine Reise nach Amerika, wo ihn vor allem die Niagara-Fälle beeindruckten, blieb Verne bis zum Ende seines Lebens vornehmlich in Frankreich und sein einziger Ballonflug dauerte nicht fünf Wochen sondern gerade mal 24 Minuten. Da könnte sich ein Ausflug ins FEZ vergleichsweise abenteuerlich gestalten.