Erloschener Leuchtturm

Trauer und Anerkennung: So haben in Hamburg Vertreter von Kirche und Politik den Tod Papst Johannes Pauls II. kommentiert. Erzbischof Werner Thissen bezeichnete das Kirchenoberhaupt, das 1994 das Erzbistum Hamburg errichtet hatte, als „prophetischen Kämpfer für die Menschenrechte“. Dass gerade Ökumene und interreligiöse Gemeinschaft durch Johannes Paul II. „neue Akzente erhalten“ hätten, betonte Hamburgs evangelisch-lutherische Bischöfin Maria Jepsen. Für die SPD in der Bürgerschaft unterstrich Fraktionschef Michael Neumann die Rolle Johannes Pauls II. bei der Öffnung des „Eisernen Vorhangs“, wies aber zugleich auf seine umstrittenen Positionen etwa in der Familienpolitik hin. Hamburgs Erster Bürgermeister Ole von Beust (CDU) sprach – böswillig, wer da an einen Textbaustein denkt – vom „spirituellen Leuchtturm“, den die Welt nun verloren habe.aldi/Foto: Reuters