SPD-Frau: „Keiner Schuld bewusst“

KÖLN taz ■ Im neuen Finanzskandal der Kölner SPD weist Monika Rotsch-Schultes alle Vorwürfe ihrer Parteigenossen zurück: „Ich bin mir keiner Schuld bewusst.“ Zu den konkreten Vorwürfen will sich die SPD-Ratsfrau wegen des schwebenden Verfahrens nicht äußern.

In einem internen Brief hatte der Vorstand des SPD-Ortsvereins Bocklemünd seiner ehemaligen Kassiererin vorgeworfen, in 2004 selbst getätigte Spenden in Höhe von 1.500 Euro verschwiegen zu haben. Außerdem soll Rotsch-Schultes ohne Wissen des Vorstands rund 1.000 Euro für ihren Wahlkampf entnommen haben. Weitere knapp 1.700 Euro sollen fehlen.

Das Vertrauensverhältnis sei „irreparabel gestört“, eine weitere Zusammenarbeit nicht mehr möglich, heißt es in dem Schreiben. „Rotsch-Schultes hat nichts zur Aufklärung beigetragen“, bedauert der Vorsitzende der SPD-Bocklemünd, Uwe Becher, gegenüber der taz. Der Vorstand will Rotsch-Schultes nun aus der Partei ausschließen lassen. Dazu fand gestern Nachmittag eine erneute Kassenprüfung statt. Bis Redaktionsschluss lag noch kein Ergebnis vor. TOS