Wachsen oder weichen

In NRW bewirtschaften immer weniger Bauern immer größere Flächen. Verband: Strukturwandel ist schuld

MÜNSTER dpa/taz ■ Die Bauernhöfe in NRW werden immer größer. Die Landwirte zwischen Rhein und Weser beackern durchschnittlich eine Fläche von rund 30 Hektar – sieben Prozent mehr als noch 1999, teilte die Landwirtschaftskammer NRW gestern in Münster mit. Vier Prozent aller Höfe hätten sogar 100 und mehr Hektar. Die Zahl der Höfe ist im Gegenzug zur wachsenden Fläche pro Betrieb deutlich gesunken.

Für den wachstumsorientierten Westfälisch-Lippischen Bauernverband ist der Fall klar: „Der anhaltende Strukturwandel zwingt die Betriebe dazu, zu rationalisieren und wachsen, wenn sie weiterhin zukunftsorientiert sein wollen“, so Sprecher Bernhard Lütke Entrup. Durchschnittlich gäben pro Jahr rund 2,5 bis drei Prozent der Bauern auf, die Fläche wird dann in der Regel von anderen Bauern übernommen. Die Gesamtfläche, die von Landwirten bewirtschaftet wird, schrumpft nach Angaben der Bauernvertreter jährlich um etwa 0,5 Prozent.