piwik no script img

AUS „MUND“ WURDE „HALS“Das Ausfall-Tagebuch

Als die Wortverdrehungen, die Helga Rohra unterliefen, nicht mehr nur als Freud’sche Versprecher abgetan werden konnten, begann sie, ihre Aussetzer zu dokumentieren. Hier das Faksimile eines ihrer Notizzettel.

Oben links etwa steht: „Wenn du ein bißchen im Hals hälst ist es nicht so kalt.“ Statt „Hals“ war „Mund“ gemeint. Darunter durchgestrichen: „ich kamosmar nicht denken“. Richtig: „ich kann es mir nicht denken“. Unten heißt es, dass „die Bahn von der Nase weggefahren“ wurde. Rechts wird erst nach zwei Anläufen aus „Schweinschmecker“ Feinschmecker. Und statt Luki, ihrem Kater, zu sagen, dass ihr der Rücken weh tut, hieß es: „Rucki, mein Luki tut mir weh“.

Links lesen, Rechts bekämpfen

Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen