die anderen über china und japan
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La Vanguardia aus Barcelona schreibt: China hat sich mit einem solchen Tempo industrialisiert, dass es sich in die Fabrik der Welt verwandelt hat. Wie wird es mit dieser Macht umgehen? Die aktuelle Lage ist paradox. Japan profitiert wirtschaftlich vom Boom in China, macht sich aber zugleich Sorgen über das Aufkommen eines Nationalismus bei seinem gigantischen Nachbarn. Zudem hat China 700 Raketen auf Taiwan gerichtet und schüchtert seine Nachbarn wegen einiger Inseln ein, bei denen es Erdöl geben soll. Die USA wollen China in Schach halten, die EU scheint bereit zu sein, das Waffenembargo aufzuheben. Sie sollten sich über den Umgang mit China abstimmen.

Der Pariser Figaro kommentiert: Wenn Japan nun seine Zurückhaltung aufgibt, dann weil es die zunehmende Macht Chinas fürchtet, das es Ende 2004 in seinem Verteidigungsweißbuch erstmals als „potenzielle militärische Bedrohung“ bezeichnet hat. Und Peking ist seinerseits alarmiert, wenn es sieht, dass Tokio und Washington in der Meerenge von Taiwan ein „gemeinsames strategisches Ziel“ verfolgen, wie dies Condoleezza Rice im Februar bei ihrem Besuch in Japan festgestellt hat. Der enge Handelsaustausch zwischen den beiden Riesen im Fernen Osten kann die politische Krise nicht mehr verbergen. Jeder fürchtet den anderen, ohne dass es einen wirklichen Dialog gibt.