: Gentech-Palaver bei Schavan
LANDWIRTSCHAFT Vor allem industriefreundliche Experten reden über Gefahren von Genpflanzen
BERLIN taz | Experten haben am Mittwoch beim zweiten Treffen des runden Tisches von Forschungsministerin Annette Schavan (CDU) zur Agro-Gentechnik deren Risiken diskutiert. Im Vorfeld bemängelten Umweltverbände, dass bisher nicht systematisch erforscht werde, wie Genpflanzen und die Rückstände der bei ihnen benutzten Pestizide auf bereits kranke Menschen wirken.
Es könne nicht sein, dass branchennahe Wissenschaftler an der Diskussion beteiligt seien, nicht aber Ökologen oder Soziologen, kritisierte Steffi Ober, Gentechnik-Expertin des Naturschutzbundes (Nabu). Umweltschutz und Verbrauchersicht würden weitgehend ausgeblendet. Stattdessen könne die Gentechnik-Branche den runden Tisch als Werbebühne nutzen. Es fehle noch immer kritisches Fachpotenzial wie das Bundesamt für Naturschutz, erklärte Peter Röhrig vom Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft. AFE
Links lesen, Rechts bekämpfen
Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen
