: Grundsätzlich ja
Ein Vertriebenendenkmal in Oldenburg? Die Stadt will es kostenfrei haben, Grüne halten prinzipiell nichts davon
In der Frage um ein Denkmal für Vertriebene in Oldenburg (die taz berichtete) hält sich die Stadt selbst keineswegs bedeckt: „Grundsätzlich ja“ sagt die Verwaltung zu dem Plan.
Aber mit Einschränkungen, die am kommenden Dienstag im Kulturausschuss diskutiert werden sollen: Finanziell wird sich die Stadt am Denkmal nicht beteiligen, mit dem der Bund der Vertriebenen an die 40.000 Vertriebene erinnern will, die nach dem Zweiten Weltkrieg in Oldenburg eine Heimat fanden. Außerdem wünscht die Stadt einen Wettbewerb über die Gestaltung des Denkmals, damit eine Form gefunden werden kann, die der sensiblen Diskussion angemessen sei. „Wir können das Thema Vertreibung nicht isoliert betrachten“, sagt Jürgen Krogmann, Pressesprecher der Stadt. Auch der von der Denkmal-Initiative anvisierte Ort auf dem Cäcilienplatz hinter dem Theater wird kritisch gesehen.
Als Gegenvorschlag brachte Kulturdezernent Martin Schumacher den Bahnhof ins Spiel, so den „Moment des Ankommens“ symbolisierend. Was wiederum den Oldenburger Grünen bitter aufstößt, weil doch gerade von hier die Deportationszüge der Nazis abfuhren, teilten sie am Montag mit. Überhaupt halten sie „ein Denkmal zur Erinnerung an die Vertriebenen nicht für erforderlich“. taz
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