„Äquivalent in Brötchen“

Spritsparaktion der Verbraucherzentrale

■ Mitorganisatorin der Aktion „Kurzstreckenvermeidung“, arbeitet bei der Verbraucherzentrale Hamburg Foto: privat

taz: Frau Kirfel, wie häufig fahren Sie Auto?

Katrin Kirfel: Sehr selten. Ich besitze gar keins und erledige alles mit dem Fahrrad oder dem öffentlichen Nahverkehr. Nur um in den Urlaub zu fahren, nutze ich den Wagen von meinem Freund.

Welchen Hintergrund hat die heutige Aktion in der Fußgängerzone?

Sie findet im Rahmen einer bundesweiten Klimaallianz statt, die wir zusammen mit dem Bundesverband der Verbraucherzentralen und anderen Verbänden eingegangen sind. Wir wollen den Menschen näher bringen, wie sie weniger verbrauchen können, in diesem Fall beim Auto fahren. An der Aktion beteiligen sich zum ersten Mal die Klimaschutzbeauftragten der Bezirke. Wir würden uns freuen, wenn wir in Zukunft so eine Zusammenarbeit fortsetzen könnten.

Worauf machen Sie genau aufmerksam?

Heute geht es uns im Speziellen um die Vermeidung von Kurzstrecken. Gerade auf den ersten Metern bei kaltem Motor ist der Verbrauch am höchsten. Wer zum Brötchenkauf auf das Auto verzichtet, spart Sprit und CO2.

Wie wollen Sie die Leute überzeugen?

Wir fragen, wo sie gerade herkommen und rechnen ihnen anhand einer Tabelle vor, wie viel Geld sie gespart hätten, wenn sie stattdessen zu Fuß oder mit dem Fahrrad gekommen wären. Das Äquivalent bekommen sie dann in Brötchen ausgehändigt – dunklen Biomehrkornbrötchen.

INTERVIEW: OLE MASCH

10 - 16 Uhr, vor dem Tibarg-Center, Niendorf