neu im kino
: Diese Woche frisch

„Palindrome“: Central, Eiszeit, Filmkunst 66; „Atash“: Eiszeit; „Katze im Sack“: Central, Kino in der Kulturbrauerei;

Palindrome

Regie: Todd SolondzUSA 2004, 100 Min.

Ein Beispiel für ein Palindrom ist der Name Aviva. Von vorne wie von hinten gleich. Aviva – so heißt die Protagonistin in Solondz’ neuem Film – ist 12 und wohl frühreif, denn in ihrem zarten Teenageralter wünscht sie sich nichts mehr, als schwanger zu werden. Das schafft sie auch – ist ja nicht so schwer. Ihre Eltern zwingen sie aber zu einer Abtreibung. Nach dem Eingriff flüchtet Aviva und landet in einer christlichen Großfamilie, die um keinen Deut besser ist als ihre eigene. Trotz ihrer Erlebnisse, trotz der vielen Möglichkeiten, die Aviva offen stünden – sie wird sich nicht ändern. Nicht nur ihr Name ist ein Palindrom, sondern auch sie selbst und ihre ganze Welt. Wie sie sich auch dreht und wendet, sie bleibt dieselbe. Umgemünzt auf eine allgemeine Aussage des Films: Der Mensch ist schwach, seinem Schicksal kann er nicht entrinnen.

Atash

Regie: Tawfik Abu Wael.Palästina/Israel 2004, 110 Min.

Abu Shukri und sein Sohn stehlen Holz, trocknen es zu Kohle und verkaufen es im nächsten Dorf. Der Vater herrscht über seine Frau, sein Tochter und über seinen Sohn. Ebenso karg wie das palästinensische Niemandsland ist das Leben der Familie. Noch dazu lastet ein schreckliches Geheimnis auf den Personen, das allerdings nicht entschlüsselt wird. Klar ist nur, dass es in einer Katastrophe gipfeln wird.

Katze im Sack

Regie: Florian SchwarzD 2004, 86 Min.

Der Hochschulabschlussfilm von Schwarz will ein Film noir sein, ist aber nur eine bemühte Geschichte über verkorkste, Sex suchende Menschen in Leipzig.