SCHWARZER RAUCH: IN BERLIN VERBOTEN

Weltweit schwebt schwarzer Rauch durch die Medien. Nur der religionsferne Senat greift durch. Habemus Feinstaub, meinte gestern Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer (SPD), und zwar zu viel davon. Das soll nicht so bleiben. Ab Ende kommender Woche werde ein Wunder geschehen und die Silbersteinstraße ganztägig Lkw-frei, verkündete ihr Sprecher die frohe Botschaft. Die wertkundige Junge-Reyer glaubt, so die durch Ruß und Feinstaub verursachten Leiden zu mindern. An der Neuköllner Straße wurde in diesem Jahr bereits an 40 Tagen der Grenzwert für Feinstaub überschritten – laut EU-Richtlinie ist das nur maximal 35-mal erlaubt. Fundamentalistische Umweltgruppen wie der BUND glauben jedoch nicht an die Wirkung der Weisung von oben. An der ebenfalls hoch belasteten Frankfurter Allee will der BUND heute vor der Hausnummer 86b bei einer Prozession für weitere Entlastung beten. Im fernen Rom hatten sie mit ihrem ökologischen Drang bereits Erfolg. Dort stieg man mittlerweile auf rußfreien, weißen Rauch um. FOTO: REUTERS