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SOUNDTRACK

Gern mit deutlichen Verweisen in die 80er spielt das Duo The Dreams aus Straßburg. Unterkühlt und zugleich tropisch mit der für damals typischen Affinität zum Provokant-Germanophilen – das immer einen etwas unbehaglichen Geschmack zurücklässt. Unverdauliches wird aufgestoßen und in düstere Noise-Monotonie verfertigt. „The Dreams“ sind schon nicht mehr, aber doch noch Punk. Mit auf Tour sind Scorpion Violente aus Metz, die wie „Malaria“ klingen. Hinterher gibt es noch Crazy-Electro-NoWave-Disco zum Tanzen. Bleibt die Frage, was der Pathologe aus dem Tatort Münster als Gotteskopf auf dem Bandfoto macht. Sa, 1. 8., 21 Uhr, Astrastube, Max-Brauer-Allee 200 Die Hafenklang-Crew ist Dälek-Fan. Schon seit mehreren Jahren. Die US-amerikanische Rap-Crew ist gern und oft gesehener Gast. Und schafft es, trotz Quasi-Heimspiel-Status, immer wieder, Etliche für die düsteren Noise-Seiten des Indie-Hip-Hop zu begeistern. Auftreten tut der MC Dälek in Koalition mit dem Produzenten The Oktopus, Genrespezifika lassen beide dabei außer Acht, hier wird mit Beats und Sounds experimentiert. Über die neusten Erkenntnisse verschafft man sich auf dem Album „Gutter Technics“ einen Überblick. Die erste „Dälek“-Platte erschien vor über zehn Jahren noch genreuntypisch beim eher für experimentelle Gitarrenmusik und Noiserock bekannten Label „Gern Blandstein“ – und verschaffte „Dälek“ prompt eine beeindruckte ZuhörerInnenschaft in der Indie-Szene. Mittlerweile sind die beiden bei Mike Pattons „Ipecac“. Da ist die Grenzwertigkeit Programm. Di, 4. 8., 21 Uhr, Hafenklang, Große Elbstraße 85 KERSTIN SCHROEDINGER

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