Pirat meutert gegen Teebrücke

TIMMENDORF Ostasiatisches Teehaus an der Ostsee droht zu scheitern. Investor Hunke widerspricht

Mit einem Bürgerbegehren war der frühere FDP-Gemeinderat 2010 gescheitert

Eine Bauruine an der Ostsee befürchtet Mike Weber von der Piratenpartei in Timmendorfer Strand. Das ostasiatische Teehaus, das der Hamburger Mäzen und ehemalige HSV-Präsident Jürgen Hunke auf einer neuen Seebrücke errichten will, drohe wegen unklarer Finanzierung zu scheitern, so Weber. Da es keine Einigung über Mehrkosten zwischen Gemeinde und Investor gebe, drohe an der Ostsee „eine zweite Elbphilharmonie“.

„Das ist Unsinn“, dementiert Hunke die Vorwürfe. Allerdings verzögere sich die für Juni vorgesehene Eröffnung wahrscheinlich, weil es „Terminprobleme“ mit chinesischen Künstlern gebe, die zur Einweihung auftreten sollen. Aber der Bau der Teebrücke verlaufe „nach Plan“, sagt Hunke.

Das Ostseebad baut zurzeit für rund 2,3 Millionen Euro eine rund 100 Meter lange neue Seebrücke. An deren Spitze will Hunke auf eigene Kosten von etwa 1,2 Millionen Euro ein Teehaus in fernöstlichem Stil errichten. Das Vorhaben war vor allem aus ästhetischen Gründen lange heftig umstritten. Mit einem Bürgerbegehren gegen den Bau war der frühere FDP-Gemeinderat Weber allerdings im September 2010 gescheitert.

Nicht das Projekt stehe in Frage, nur der Eröffnungstermin, sagt Timmendorfs Tourismuschef Christian Jaletzke. Das sei aber kein Problem: „Lieber etwas später, aber Hauptsache attraktiv und spektakulär.“  SMV