„Haus des Waldes“ gestoppt

BÜRGERBEGEHREN Initiative übergibt Unterschriften und blockiert Entscheidungen über das Projekt

Das von dem CDU-Bürgerschaftsabgeordneten Rüdiger Kruse geplante „Haus des Waldes“ steht auf der Kippe. Die Initiative „Hände weg vom Niendorfer Gehege“ hat beim Bezirksamt Eimsbüttel ein Bürgerbegehren angemeldet und so viele Unterstützer-Unterschriften abgegeben, dass die Bezirksversammlung drei Monate lang keine Entscheidung zu Gunsten des Projekts fällen kann. Während dieser Zeit kann die Initiative weitere Unterschriften sammeln, um einen Bürgerentscheid zu erzwingen.

Das „Haus des Waldes“ ist ein Projekt der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, deren Hamburger Geschäftsführer Kruse ist. Schon heute bietet die Schutzgemeinschaft am Lokstedter Holt im Niendorfer Gehege umweltpädagogische Veranstaltungen an. Mit vier Millionen Euro aus dem Konjunkturpaket II will Kruse dort nun sein Haus des Waldes bauen. Nach Informationen der taz soll es auch der internationalen Kommunikation zwischen Forschung, Wissenschaft und Wirtschaft dienen.

Lucian Neitzel, einer der Vertrauensmänner des Bürgerbegehrens, hält den von der Schutzgemeinschaft geplanten Bau mit seinen fast 2.900 Quadratmetern Geschossfläche für überdimensioniert. Er befürchtet ein Übermaß an Verkehr und Besuchern. Das Gebiet sei als Forstfläche ausgewiesen und müsse auch eine bleiben. GERNOT KNÖDLER