Vattenfall mit Milliardengewinn

STOCKHOLM taz ■ 99 Prozent der Investitionen des staatlichen Energiekonzerns Vattenfall in den Jahren 1999 bis 2003 gingen in Kohle- und Atomkraft. Dabei hat der schwedische Reichstag schon 1997 beschlossen, dass das Staatsunternehmen führend sein sollte bei erneuerbaren Energien. Die schwedische Naturschutzvereinigung SNF rief gestern denn auch die Regierung dazu auf, Vattenfall zu verpflichten, 75 Prozent aller Neuinvestitionen in Öko-Energien zu stecken. Bettina Dannheim von Robin Wood sagte, die schwedische Regierung trage die Verantwortung für die Klimasünden ihres Konzern – gleich wo sie verursacht würden. Im ersten Quartal 2005 machte Vattenfall jedenfalls, so teilte gestern Vorstandschef Lars G. Josefsson mit, einen Rekordgewinn von gut einer Milliarde Euro vor Steuern – fast ausschließlich mit deutscher Braunkohleverstromung. RWO