...drei Fragen an Peter Liedtke
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schaftspark Duisburg-Nord sind die symbolträchtigen Orte, und Emscherumbau, sowie Emscher Landschaftspark, RuhrTriennale, Zollverein und Phoenix die Zukunftsprojekte. Diese Stätten sind Thema vieler Fotoarbeiten. Und wenn wir schließlich auf die Bewerbung des Ruhrgebietes als Kulturhauptstadt Europas 2010 schauen, könnte hier das interessanteste Experiment der Transfomation entstehen. Wandel durch Kultur das wäre eine Vision, die sicher weltweit Beachtung findet und wirklich nachhaltig Lebensqualität erzeugen kann. Hier ist das Projekt schon intensiv eingebettet. So kommuniziert das Kulturhauptstadtbewerbungsbüro mit dem freien Fotoprojekt Pixelprojekt Ruhrgebiet das Bild der Region auf seiner Internetseite. Dieses Selbstbewusstsein würde ich auch Wirtschaftsunternehmen wünschen. Auf der anderen Seite ist das Ruhrgebiet in sich ein Ort des internationalen Miteinanders. Es ist gewachsene Einwanderungsregion seit Generationen. Interkulturelles Lernen muss hier nicht gelehrt werden, es wird gelebt. Auch das finden wir in vielen Fotoserien wieder. Aber selten als Hauptthema, eher als Selbstverständlichkeit.

Wie kann eine Sicherheit für das Projekt in der Zukunft aussehen?

Das NRW-Kulturministerium hat geholfen das Projekt aufzubauen. Die Internetseite ist gestaltet und relativ einfach zu pflegen. Wir machen dieses Jahr unsere zweite Ausstellung im Wissenschaftspark Gelsenkirchen und wollen das auch im nächsten und im übernächsten Jahr tun. Das Projekt lebt von Kontinuität.

Es ist gelungen in der Emschergenossenschaft einen starken und engagierten Förderer zu finden. Neu engagieren sich in diesem Jahr die THS, die Sparkasse Gelsenkirchen und das Forum für Geschichtskultur an Ruhr und Emscher mit Fördermitteln. Das Kulturamt der Stadt Gelsenkirchen fördert erneut als Kooperationspartner. Neueste Idee ist ein Public Privat Partnership Modell, in dem es für jede Sparte einen Hauptförderer zu finden gilt, der sich in diesem Bereich wiederfindet. Das entstehende RuhrMuseum hat dies für die Sparte Menschen und Soziales in Aussicht gestellt, die Emschergenossenschaft für Landschaft und Ökologie. Für die anderen Sparten gibt es erste Kontakte. Um es kurz zu machen, die finanzielle Situation macht Sorgen, hat aber reale Aussichten gelöst zu werden. Über das fotografische Potential mache ich mir keinerlei Sorgen. Solange es hier Fotografinnen und Fotografen gibt, die engagiert sind und solange diese Region eine der spannendsten Regionen Europas bleibt, wird es Fotoserien geben, die als regionales Gedächtnis taugen.