Ratschlag für mehr Reichtum

Für einen Aktionstag zum Thema Armut treffen sich heute in der Landeshauptstadt unterschiedliche Verbände. JedeR solle am gesellschaftlichen Reichtum teilhaben

DÜSSELDORF taz ■ Die Armut wächst auch in der reichen Landeshauptstadt. „Armes Düsseldorf – Reiches Düsseldorf. Ein sozialer Ratschlag“, heißt eine Veranstaltung, die heute den ganzen Tag über in der Landeshauptstadt stattfindet.

Um das soziale Gefälle zu diskutieren, haben sich Düsseldorfer Organisationen und Institutionen zu einem sozialpolitischen Netzwerk zusammengeschlossen.

Die so organisierten Gruppen stehen einander sonst nicht nahe: Die Globalisierungskritiker von attac sind genauso dabei wie der Sozialdienst katholischer Frauen, Verdi, die evangelische Kirche und die klassischen Wohlfahrtsverbände.

„Alle BewohnerInnen dieser Stadt haben ein Recht auf Teilhabe am gesellschaftlichen Leben“, wird auch Superintendentin Cornelia Oßwald um 14 Uhr zum Auftakt im evangelischen Haus der Kirche fordern.

Angesichts von 30.0000 Arbeitslosen allein in Düsseldorf und über einer Millionen in NRW scheint diese Forderung nur selbstverständlich.

Außerdem macht schon der Aktionstag deutlich: Das Thema der Veranstaltung betrifft das ganze Land, nicht nur seine politische Hauptstadt.

In verschiedenen Foren soll nach Konzepten gegen das steigende Wohlstandsgefälle gesucht werden.

Ein „Gutes Leben für alle“ wird da erörtert, der Gegensatz von privatem Reichtum – öffentlicher Armut diskutiert. Die Hans-Böckler-Stiftung debattiert „Armutslöhne als Normalität“, Verdi informiert über „Überschuldung“, die Caritas nimmt sich der Kinderarmut an.

Die Foren finden zwischen 15 und 17.30 Uhr an verschiedenen Orten statt. SVEN PRANGE

www.sozialpolitisches-netzwerk-duesseldorf.de