Fischer zu Togo

Nach dem Überfall auf das Goethe-Institut in Togo hat Bundesaußenminister Joschka Fischer die dortige Regierung zum Einschreiten gegen „antideutsche Hetze“ aufgerufen. Die Urheber des Brandanschlags müssten umgehend ermittelt und bestraft werden, forderte Fischer am Samstag. Er ermahnte die Regierung in Lomé, sicherzustellen, dass die „von einigen Gruppen offenbar betriebene antideutsche Hetze und die inakzeptablen Verleumdungen gegen den deutschen Botschafter umgehend eingestellt werden“. Gestern erkundigte sich Fischer in einem Telefonat mit der nach Lomé entsandten Afrikabeauftragten Dorothee Janetzke-Wenzel über die Lage vor Ort. Togo spielt nach Angaben des Auswärtigen Amts auch bei den Gesprächen Fischers mit UN-Generalsekretär Kofi Annan in New York eine Rolle, zu denen er am Sonntag abreiste. Fischer nimmt an der Überprüfungskonferenz zum Atomwaffensperrvertrag teil. In Togo verließen die ersten der rund 300 dort lebenden Deutschen gemäß einem Ratschlag des Auswärtigen Amts das westafrikanische Land. Eine Reisewarnung besteht seit dem 22. April. AP