UNO-Hilfe für Kongo-Flüchtlinge

LONDON taz ■ Das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR hat in Ruanda eine Hilfsaktion gestartet, um einen Flüchtlingsstrom aus dem Osten der Demokratischen Republik Kongo nach Ruanda zu bewältigen. Nach UN-Angaben sind rund 7.500 Menschen aus Ostkongo nach Ruanda geflohen und sollen jetzt aus den überfüllten Transitlagern in Grenznähe in neue Lager tiefer im Landesinneren gebracht werden. Im Osten des Kongo nehmen Angriffe ruandischer Hutu-Milizen, die eine Rückführung nach Ruanda ablehnen, auf Angehörige der dort ansässigen ruandischstämmigen Bevölkerungsgruppe zu. Nach Berichten sind auch Einheiten der Kinshasa-treuen kongolesischen Regierungsarmee an den Angriffen beteiligt. Das laufende Programm zur Integration der örtlichen Bürgerkriegsarmeen des Ostkongo in eine neue nationale Armee, das im März unter UN-Aufsicht begann, sei daher gefährdet, hieß es. D.J.