Flüchtlinge sollen zurück ins Kosovo

BERLIN taz ■ Nach Deutschland geflohene Angehörige von Minderheiten aus dem Kosovo sollen offenbar schnellstmöglichst abgeschoben werden. Darauf haben sich laut der Flüchtlingsorganisation Pro Asyl die UN-Vertretung im Kosovo, Unmik, und das Bundesinnenministerium (BMI) geeinigt. Eine Sprecherin des BMI bestätigte der taz gestern, es habe „Gespräche“ über dieses Thema gegeben. Zu den Inhalten könne sie sich jedoch noch nicht äußern. Pro-Asyl-Geschäftsführer Günter Burkhardt befürchtete indes bereits einen „humanitären Dammbruch“. Seinen Informationen zufolge sollen 300 Ashkali und Ägypter monatlich abgeschoben werden. Ab Juli erhöhe sich die Zahl auf 500, ab 2006 würden die Abschiebungen nicht mehr begrenzt. Wegen Unruhen im März 2004 war die Abschiebung von Serben, Roma, Ägyptern und Ashkali ausgesetzt worden. SAT