EnBW macht Verlust

ENERGIE Der Konzern gibt den Atomausstieg als Grund an – im Sommer gibt es frisches Kapital

KARLSRUHE dapd/taz | 2011 war nach Worten von EnBW-Chef Hans-Peter Villis ein extrem schweres Jahr für den Konzern. Am Ende steht ein Fehlbetrag von 867 Millionen Euro, 2010 gab es einen Konzernüberschuss von 1,15 Milliarden Euro. Negativ hätten sich die neue Kernbrennstoffsteuer und die Abschaltung von zwei Atomkraftwerken der EnBW ausgewirkt. Gegen die Steuer klagt der Konzern.

EnBW erklärte, bis 2014 250 Millionen Euro an Personalkosten einsparen zu wollen. Momentan gilt ein Einstellungsstopp; ob es Kündigungen geben wird, ist noch offen. Im Laufe des Jahres wollen die Aktionäre – das Land Baden-Württemberg und eine Vereinigung oberschwäbischer Landkreise – über eine Kapitalerhöhung 800 Millionen Euro in den Konzern investieren.

Im vergangenen Jahr nahm der EnBW den Offshore-Windpark Baltic 1 sowie ein Wasserkraftwerk in Betrieb. Bis 2030 will der Konzern seinen Anteil erneuerbarer Energien auf 50 Prozent steigern. Momentan betreibt er zwei Kernreaktoren, 10 Kohlekraftwerke, 2012 kommt ein weiteres mit 912 Megawatt Leistung dazu. Die Offshore-Windkraft soll um weiter 1.100 Megawatt ausgebaut werden. (ia)