Airbus wird zur Stütze von Eads

Die Flugzeugtochter verdreifacht den Quartalsgewinn des Rüstungskonzerns

AMSTERDAM/MÜNCHEN dpa ■ Der europäische Luftfahrt- und Rüstungskonzern EADS ist mit einem Gewinnsprung ins Jahr 2005 gestartet. Der Überschuss sei im ersten Quartal im Jahresvergleich von 49 Millionen auf 328 Millionen Euro gestiegen, teilte das Unternehmen gestern mit. Der Umsatz kletterte auf 7 Milliarden Euro.

Ganz maßgeblichen Anteil daran hatte die Flugzeugtochter Airbus, die beinahe allein für den Gewinn zuständig war: Der Airbus-Umsatz war dank der hohen Zahl von Flugzeugauslieferungen um 21 Prozent auf knapp 4,9 Milliarden Euro gestiegen, der operative Gewinn betrug 628 Millionen Euro, fast dreimal so viel wie die 224 Millionen im Vorjahr. Der zweitgrößte Bereich, Verteidigungs- und Sicherheitssysteme, lag dagegen mit 35 Millionen Euro wie auch im Jahr 2004 schon im Minus.

Für das Gesamtjahr erwartet Eads trotz des teuren Euro und ungünstigerer Konditionen bei der Absicherung gegen Währungsschwankungen einen Umsatz von 33 Milliarden Euro nach 31,8 Milliarden Euro im Vorjahr. Auch hier soll Airbus wieder entscheidend mithelfen: Brutto habe das Flugzeugkonsortium bereits 123 Bestellungen erhalten, nachdem es in den ersten drei Monaten 2004 nur 12 gewesen waren, hieß es. Auch die Raumfahrtsparte habe nach Aufträgen aus Großbritannien zugelegt. Insgesamt ist das Eads-Auftragsvolumen mit mit 190,4 Miliarden, von denen 50 Milliarden aus dem Rüstungsbereich kommen, derzeit rekordverdächtig.