Mexiko holt sich Hilfe aus Brandenburg

WALDBRÄNDE Ein in der Mark entwickeltes Frühwarnsystem soll in Dschungelgebieten eingesetzt werden

Das in Brandenburg eingesetzte System zur Früherkennung von Waldbränden könnte demnächst auch großflächige Feuer in den Dschungelgebieten Mexikos verhindern. Der Umweltminister des Bundesstaates Puebla/Mexiko, Eduardo Castillo Montemayor, wolle sich an diesem Donnerstag über das System „Fire Watch“ in Wünsdorf (Teltow-Fläming) nochmals genauer informieren, teilte das Agrar- und Umweltministerium am Dienstag in Potsdam mit. In dem Bundesstaat sei seit zwei Jahren eine Pilotanlage von „Fire Watch“ in Betrieb. Eine Entscheidung über die flächendeckende Ausstattung in dem Bundesstaat stehe unmittelbar bevor.

Das märkische Überwachungssystem entwickelt sich laut Ministerium zu einem Exportschlager. Einige Länder hätten die Technik bereits installiert oder testeten sie noch. Kürzlich hatte Australien Interesse an „Fire Watch“ bekundet. Dort kommt es in den südlichen Regionen des Bundesstaates Victoria immer wieder zu verheerenden Bränden. In Brandenburg wurden seit 2001 die bisherigen Feuerwachtürme durch moderne Technik ersetzt. Das System hat das Berliner Unternehmen IQ wireless in Kooperation mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) entwickelt.

Mit 109 optischen Sensorsystemen werden insgesamt 1,1 Millionen Hektar Waldfläche zwischen Oder und Elbe, Lausitz und Prignitz überwacht. Dabei gilt die Nutzung von Mobilfunkmasten als eine gute und kostengünstige Variante. Testanlagen von „Fire Watch“ sind dem Ministerium zufolge bereits in südeuropäischen Ländern installiert. Estland und Tschechien begännen derzeit mit dem Aufbau des Systems. (dpa)

www.mluv.brandenburg.de