BLG im Aufwind

Das Bremer Logistikunternehmen BLG Logistics Group machte 2004 großen Gewinn und stellte 550 Leute ein

Bremen taz ■ Der wachsende Welthandel bescherte dem Bremer Logistikunternehmen BLG Logistics Group – ehemals Bremer Lagerhaus-Gesellschaft – ein kräftiges Plus bei Umsatz und Gewinn. Der versteuerte Konzernüberschuss wuchs um 80,1 Prozent auf 27,2 Millionen Euro, teilte der Vorstandsvorsitzende Detthold Aden gestern mit. Der Umsatz stieg um 11,7 Prozent auf 632,1 Mio Euro. Von dieser Entwicklung haben auch die ArbeitnehmerInnen profitiert: Insgesamt 7.700 Mitarbeiter beschäftige der Konzern im vergangenen Jahr, 550 mehr als noch 2003.

„Die Logistik ist eine globaler Wachstumsmarkt“, so Aden – die Branche wachse stärker als die Weltwirtschaft. Auch über den Standort Bremen war der Konzernchef voll des Lobes: Die Hansestadt weise in Sachen Logistik „Weltformat“ auf.

An der Selbstständigkeit des kleinsten Bundeslandes will Aden nicht rütteln: Es sei „sehr lohnenswert“, für den Erhalt der Unabhängigkeit Bremens zu kämpfen. Das wird man auch im Aufsichtsrat gerne hören: Ex-Wirtschaftssenator Josef Hattig (CDU) führt dort den Vorsitz, Finanzsenator Ulrich Nußbaum (parteilos) und sein Vorgänger Hartmut Perschau (CDU) haben ebenfalls einen Sitz in dem Gremium. Der Grund: Bremen ist zu 50,2 Prozent an der BLG beteiligt. An eine Privatisierung sei derzeit jedoch nicht gedacht, versicherte Aden. Ein Börsengang stehe frühestens in fünf Jahren zur Debatte. frs