Erde bebt nach Steinkohleabbau

FRANKFURT/M. taz ■ In der Nacht zum Mittwoch erschütterte ein Erdbeben der Stärke 3,5 die saarländische Region Primsmulde bei Saarlouis. Bei der Erdbebenwarte in Freiburg hieß es, es sei das bislang stärkste Beben in der Region gewesen – und das vierte in diesem Jahr. In Primsmulde wird Steinkohle abgebaut, das gesamte Gebiet ist unterhöhlt. Gegen den Widerstand der Bevölkerung will die Deutsche Steinkohle AG aktuell zusätzliche Abbaufelder erschließen. Die Genehmigungen dafür liegen bereits vor. Nach dem Beben, das mit 15 Sekunden „außergewöhnlich lange“ dauerte, wie die Warte mitteilte, formierten sich die Einwohner von Nalbach zu einer spontanen Demonstration. Rund 250 Menschen, die zum Teil aus dem Schlaf gerissen worden waren, blockierten für Stunden die Zufahrt zum Nordschacht der Grube Ensdorf. kpk